Nach der Aufnahme des energetischen Ist-Zustandes wurden im Rahmen der energetischen Untersuchung des Berle Bades die Gebäudehülle, Anlagentechnik und Energieversorgungsvarianten überprüft und auf potentielle Verbesserungen untersucht.

Im Rahmen der energetischen Untersuchung des Berle Bades wurde zunächst die Gebäudehülle mit Hilfe einer Thermografie-Kamera auf Schwachstellen untersucht. Neben den konstruktionsbedingten Wärmebrücken im Trauf- und Sockelbereich wurden materialbedingte Wärmebrücken v.a. bei den Metallrahmen der Glasflächen identifiziert. Das Anbringen außenseitiger Dämmelemente an den Metallrahmen könnte hier Abhilfe schaffen.

Optimierungspotentiale in der Anlagentechnik können in der Lüftungsanlage der Schwimmhalle, sowie der Pumpentechnik genutzt werden. Hier kann bereits durch nicht investive Maßnahmen ein hoher Anteil des Energiebedarfs gesenkt werden. Als Beispiele sind hier die Klappenregelung der Zuluft und Umluft, sowie eine Anpassung der Becken- und Raumtemperatur zur nennen.
Durch Investitionen in Frequenzumrichtern und moderne Steuerungstechnik für Lüftung und Beckenpumpen können nochmals erhebliche Anteile an Strom und Wärme eingespart werden. Die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung der Systeme zeigt, dass bereits nach wenigen Jahren mit einer Amortisation gerechnet werden kann.

Anhand der monatlich zur Verfügung gestellten Energieverbrauchsdaten wurden verschiedene BHKW-Energieversorgungsvarianten geprüft. Die Dimensionierung der BHKW variiert dabei je nach Art der Betriebsführung (wärmegeführt oder stromgeführt). Als Referenzvariante wurde die bestehende Fernwärmeversorgung aus einem Biomasseheizwerk betrachtet. Die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung zeigt, dass ein stromgeführtes BHKW die ökonomisch sinnvollste Variante ist. Bei einer Umsetzung sollte die Dimensionierung des BHKW nochmals angepasst werden, da erhebliche Energieeinsparungen durch Verbesserung der Regelung und Steuerung von Lüftungs- und Anlagentechnik zu erwarten sind.

Neben der technischen Auslegung und der Ermittlung sämtlicher Energieumsätze in den einzelnen Varianten wurde eine umfassende Wirtschaftlichkeitsbetrachtung und CO2-Bilanz erstellt.

Laufzeit des Projektes:
Ausarbeitung einer Energieberatung nach Richtlinien des BAFA (2016)

Projektleiter:
Anton Riedmayr, Michael Kastner

Auftraggeber:
Stadt Berching

Die Stadt Berching im Landkreis Neumarkt zählt mit mehr als 8.500 Einwohnern zu den drei größten Kommunen des Landkreises.
Neben Kläranlage, Schule und Europahalle weist das Erlebnisbad Berle den höchsten Bedarf an Wärme und Strom in der Kommune auf.

Weiter Informationen zum Berle Bad finden Sie HIER (www.berching.de)

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