Am Donnerstag, fand im Haus des Gastes die erste Informationsveranstaltung zur geplanten Nahwärmeversorgung in Hofheim statt. Zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger informierten sich über das zukunftsweisende Projekt, das einen wichtigen Beitrag zur regionalen Energiewende leisten soll.
Peter Nefe vom Institut für Energietechnik IfE GmbH aus Amberg stellte die aktuellen Planungen und die technische Umsetzung vor. Bereits 121 Anschlussinteressierte haben ihr Interesse signalisiert – eine solide Basis für die weiteren Schritte.
Die geplante Wärmetrasse soll auf rund 6,8 Kilometern Länge von der Biogasanlage südlich von Hofheim bis in die Innenstadt verlaufen. Versorgt werden sollen unter anderem die Industriestraße, Schulen, der Sportplatz sowie Teile des Stadtzentrums.
Die Wärme wird zu über 90 Prozent aus erneuerbaren Energien gewonnen – vorrangig durch Biogas und einen noch zu errichtenden Hackschnitzelkessel. Ein Erdgas-Spitzenlastkessel übernimmt die Versorgung bei besonders hoher Nachfrage. 40 Prozent der Investitionskosten sollen durch die Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) gefördert werden.
„Ein Nahwärmenetz ist dann wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll, wenn möglichst viele Haushalte mitmachen. Für Hofheim haben wir eine hervorragende Ausgangslage – und die Chance, gemeinsam einen großen Schritt in Richtung klimafreundlicher Wärmeversorgung zu gehen“, so Peter Nefe, Projektleiter vom Institut für Energietechnik IfE GmbH.
Für Hausbesitzer bietet das Projekt zahlreiche Vorteile: Kein Aufwand für Brennstoffbeschaffung oder Wartung, keine Schornsteinfegertermine, Platzersparnis im Haus – und vor allem: Langfristig geringere Heizkosten und eine deutliche CO₂-Einsparung.
Eine eigene Betreibergesellschaft (GmbH & Co. KG) mit Beteiligung des Regionalwerks befindet sich derzeit in Gründung. Weitere Informationsveranstaltungen – unter anderem zur Preisgestaltung – sind geplant. Die Umsetzung des Projekts ist über die kommenden drei Jahre vorgesehen.