Ein neues Nahwärmenetz für Neukirchen b. Hl. Blut könnte künftig bis zu 94 % seines Wärmebedarfs aus regionaler, erneuerbarer Energie decken – und dabei wirtschaftlich tragfähig betrieben werden. Das zeigt die Machbarkeitsstudie, die das Institut für Energietechnik (IfE) im Auftrag der Marktgemeinde erstellt hat.
Projektleiter Maximilian Winter stellte die Ergebnisse nun dem Marktgemeinderat vor. Zentrale Erkenntnis: Die Voraussetzungen für ein förderfähiges und zukunftssicheres Wärmenetz sind erfüllt.
Die wichtigsten Kennzahlen im Überblick:
– 88 potenzielle Abnehmer mit rund 5,2 GWh jährlichem Nutzwärmebedarf
– Wärmebelegungsdichte: 884 kWh/Trm*a
– 94 % der Energie aus regionalem Hackgut, vollständig aus Restholz
– CO₂-Einsparung von 1.558 Tonnen pro Jahr im Vergleich zur aktuellen Versorgung
Investitionsvolumen: rund 12 Mio. Euro (vor Abzug möglicher Fördermittel)
Besonders relevant: Die Studie erfüllt die Anforderungen der „Bundesförderung effiziente Wärmenetze“ (BEW) – ein wichtiger Schritt in Richtung Förderfähigkeit. Damit kann, sobald ein Netzbetreiber feststeht, auf Basis belastbarer Daten und einer transparenten Vollkostenrechnung in die konkrete Planung eingestiegen werden.
Ein Lösungsansatz mit Weitblick:
– Gesetzeskonform gemäß Gebäudeenergiegesetz und Wärmeplanungsgesetz
– Ökologisch tragfähig dank hohem Anteil erneuerbarer Energien
– Wirtschaftlich planbar durch strukturierte Investitionsbewertung
Das IfE unterstützt Kommunen dabei, Potenziale zu erkennen und tragfähige Wege in eine klimafreundliche Wärmeversorgung zu entwickeln – faktenbasiert, technologieoffen und praxisnah.