Im Auftrag der Gummiwerk KRAIBURG Elastik GmbH & Co. KG in Tittmoning hat das Institut für Energietechnik IfE ein umfassendes Transformationskonzept erarbeitet. Ziel ist es, den CO₂-Ausstoß des Produktionsstandorts bis 2032 um mindestens 55 % zu reduzieren und spätestens 2045 klimaneutral zu produzieren.
Die Analyse umfasste eine detaillierte Erfassung des energetischen Ist-Zustands, die CO₂-Bilanzierung sowie die Entwicklung eines Maßnahmenplans. Dabei standen sowohl Energieeffizienzmaßnahmen – wie die Optimierung des Dampfnetzes, die Nutzung von Abwärme und Wärmerückgewinnung – als auch der Einsatz erneuerbarer Energien im Fokus. Vorgesehen sind unter anderem eine großflächige Photovoltaikanlage, die Integration einer Windenergieanlage, der schrittweise Ersatz fossiler Energieträger durch Hochtemperatur-Wärmepumpen sowie die Elektrifizierung von Prozessen und Fahrzeugen.
Die technischen Auslegungsberechnungen und die begleitende Wirtschaftlichkeitsanalyse haben gezeigt, dass die Kombination aus Hochtemperatur-Wärmepumpe und eigener erneuerbarer Stromerzeugung (Photovoltaik- und Windkraftanlagen) die technisch und ökonomisch vorteilhafteste Versorgungsvariante darstellt. Dieses System ermöglicht die weitgehend klimaneutrale Bereitstellung der erforderlichen Prozesswärme, reduziert die spezifischen Energiekosten und verringert die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern signifikant. Die Hochtemperatur-Wärmepumpe bildet damit einen zentralen Bestandteil der Transformationsstrategie des Standorts.