Die Stadt Straubing geht einen vorausschauenden Weg in der kommunalen Wärmeplanung. Bereits im Dezember 2024 wurde der Wärmeplan im Stadtrat vorgestellt – mit einem klaren Ziel: Planungssicherheit schaffen und lokale Synergien gezielt erschließen.
Als Institut für Energietechnik IfE GmbH durften wir die Stadt bei der Erstellung des kommunalen Wärmeplans begleiten. Unser Bereichsleiter Patrick Dirr präsentierte die zentralen Ergebnisse im Bauaausschuss.
Im Mittelpunkt der Planung: konkrete Potenziale vor Ort.
Relevante Ansätze
Die Stadt Straubing nutzt vorhandene gesetzliche Spielräume, um frühzeitig tragfähige Entscheidungen zu ermöglichen. Der Fokus liegt dabei auf regionalen Ressourcen, die technisch und wirtschaftlich erschlossen werden können:
- Abwärmequellen: Nutzung von Kläranlagen und Abwasserkanälen
- Natürliche Ressourcen: Donauwasser und oberflächennahe Geothermie
- Ergänzende Technologien: Photovoltaik auf Dachflächen und Quartierslösungen
Straubing bringt damit verschiedene technologische Optiionen in eine strategische Perspektive – abgestimmt auf die Gegebenheiten vor Ort.
Von der Planung zur Umsetzung
Der nächste Schritt ist klar umrissen: Machbarkeitsstudien, Flächensicherung und enge Zusammenarbeit mit den Stadtwerken, der SER, der Verwaltung und politischen Entscheidungsträgern. Nur im Zusammenspiel dieser Akteure lässt sich aus einem Wärmeplan eine funktionierende Infrastruktur entwickeln.
Fazit
Straubing zeigt, wie kommunale Wärmeplanung nicht nur eine gesetzliche Pflicht, sondern ein strategisches Instrument sein kann. Entscheidend ist der Blick auf die eigenen Potenziale – und die Bereitschaft, frühzeitig zu handeln.