Die Stadt Füssen und das Institut für Energietechnik (IfE) Amberg haben die kommunale Wärmeplanung erfolgreich abgeschlossen – ein Meilenstein auf dem Weg zu einer sicheren, bezahlbaren und klimaneutralen Wärmeversorgung bis 2045. Das IfE begleitete den Prozess von Oktober 2024 bis September 2025 mit umfassender energietechnischer Expertise und entwickelte für Füssen einen fundierten, praxistauglichen und nach WPG anerkennbaren Bestandswärmeplan.
Kernaussagen und vertiefende Fakten
Die Analyse zeigt deutlich: Heute wird rund 90 % der Wärme noch fossil erzeugt, doch die Potenziale für eine erneuerbare Zukunft sind groß.
Besonders der Ausbau von Strom- und Solarthermienutzung sowie der flächendeckende Einsatz moderner Wärmepumpen bieten hervorragende Chancen für einen nachhaltigen Umbau der lokalen Wärmeversorgung. Holzartige Biomasse kann gezielt ergänzen, bleibt aber aufgrund begrenzter Ressourcen ein Baustein unter mehreren.
Im Zielszenario des IfE setzt die Stadt künftig überwiegend auf dezentrale, effiziente Lösungen, während ausgewählte Teilbereiche als mögliche Wärmenetz-Standorte identifiziert und weiter geprüft werden.
Für Bürgerinnen und Bürger bedeutet der Wärmeplan vor allem Orientierung und Planungssicherheit – es besteht keine Pflicht zur sofortigen Heizungsumstellung. Gleichzeitig plant die Stadt Informations- und Beratungsangebote, damit Hauseigentümer die für sie passenden Optionen rechtzeitig erkennen und Fördermöglichkeiten nutzen können.
Ausblick
Nach dem politischen Beschluss startet die nächste Phase:
Das IfE unterstützt die Stadt bei technischen und wirtschaftlichen Vertiefungsprüfungen, beim Aufbau einer zentralen Anlaufstelle und bei der kontinuierlichen Einbindung wichtiger Akteure wie Verwaltung, Klimabeirat, Gasnetzbetreiber und lokaler Fachleute. Der Wärmeplan wird künftig turnusmäßig alle fünf Jahre fortgeschrieben – und legt damit den Grundstein für eine langfristig nachhaltige Wärmezukunft Füssens.
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